Martin
Bläse
· Silberschmiedemeister
Mikrozensus
Staatistik Der Staat braucht keine mündigen Bürger, sondern gehorsame Untertanen. Die Wirtschaft braucht keine freien Menschen, sondern willenlose Konsumenten. Um die Menschen besser manipulieren zu können, werden seit vielen Jahren Haushaltsbefragungen durchgeführt, wie zum Beispiel der Mikrozensus. Ich habe mich schon vor Jahren entschieden, dem Wohle des Ganzen zu dienen, der Bewußtseinsentwicklung und der geistigen Freiheit. Deshalb entschied ich mich im Jahr 2005 nicht an der Mikrozensusbefragung teilzunehmen und werde seit dem vom Staat wie ein Verbrecher verfolgt. Die jüngste Konsequenz aus meiner Haltung ist, daß das statistische Amt versucht, mein Konto zu pfänden um eine Zwangsgeldforderung von 500,– Euro + Gebühren einzutreiben ohne Rücksicht auf die gesetzlich garantierte Existenzminimumssicherung. Aber auch damit werden sie mich nicht kleinkriegen. Martin Bläse |
Liebe Freunde usw. Ich habe es aufgegeben auf dem Rechtsweg gegen den Mikrozensus vorzugehen. Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht. Ende 2007 brach unsere Familie auseinander und ich hatte in dieser Zeit wirklich andere Sorgen als so eine blöde Statistik. Das Statistische Amt dagegen hat - sicher aufgrund ihrer Erfahrungen aus den Vorjahren mit uns - fast sofort dem Fragebogen einen Zwangsgeldbescheid über 500,- € folgen lassen. Deshalb werde ich immer noch verfolgt, obwohl ich im Januar umgezogen bin, und gar nicht mehr im Erhebungsbezirk wohne. Und ich bin sicher nicht zum Vergnügen umgezogen oder um diese Statisten zu ärgern. Zwischenzeitlich war auch schon der Gerichtsvollzieher da und das war eine erstaunlich menschliche Begegnung. Er stellte fest, daß ich alle Wertsachen, die ich besitze, für meine Berufstätigkeit benötige, und daß sie deshalb nicht gepfändet werden dürfen. (Einen Großteil davon kann man auf meiner Internetseite besichtigen.) Über meine sonstigen Vermögensverhältnisse wollte ich keine Auskunft geben, denn es erschien mir absurd, dem Statistischen Amt die Auskunft zu verweigern, um dann dem Gerichtsvollzieher viel persönlichere Sachen von mir zu erzählen. Einige Wochen später erhielt ich einen Brief, daß das Amt Ostholstein mein Konto gepfändet hat. Da nicht so viel drauf war, hieß das, daß es gesperrt wurde. Widerspruch wurde abgelehnt - auch vom Gericht - mit der Begründung, ich hätte dem Gerichtsvollzieher meine Vermögensverhältnisse offenlegen können, dann wäre die Pfändung als Fruchtlospfändung eingestellt worden. HA HA HA Auf meine Anfrage "Durch welche undichte Stelle in ihrem ach so hoch gelobtem Datenschutz sie meine Kontodaten herausgefunden haben" hatte mir das Amt freundlicherweise mitgeteilt, daß ich ihm meine Kontodaten ja selbst zur Verfügung gestellt habe, zur Abbuchung der Abwassergebühr. Zur Zeit wird die Angelegenheit vom Landeszentrum für Datenschutz bearbeitet und liegt beim Oberverwaltungsgericht vor. Zusätzlich zu diesem Datenmißbrauch handelt es sich bei dem Konto um mein Geschäftskonto, was aus den gleichen Gründen wie Wertgegenstände nicht gepfändet werden dürfte, weil ich es für meinen Broterwerb brauche. Das ist jetzt schon fast zwei Monate so. Das Datenschutzzentrum ist wohl zur Zeit etwas überarbeitet, wegen des Skandals, der zur Zeit durch die Medien geht, und der meiner Angelegenheit gar nicht so unähnlich ist. Also, ich hatte noch fünf Euro in der Tasche, kam nicht an mein Konto und konnte meinen Kunden keine Rechnungen schreiben, weil das Geld sofort weggewesen wäre. Was macht man in Deutschland, wenn man kein Geld hat???? Man geht zur Arge, was früher das Sozialamt war... Was die erst alles für persönliche Daten haben wollen... Ich war soweit und hab ihnen alles offengelegt, denn ich mußte mir irgendwie ja auch was zu Essen kaufen. Es waren mehrere Tage Arbeit, allein mein Einkommen realistisch einzuschätzen, denn seit dem Umzug ist ja alles wieder anders. Und Geld hab ich bis heute nicht von denen bekommen. Glücklicherweise konnte ich einige meiner Kunden bitten, Rechnungen in bar zu bezahlen, aber fast täglich bekomme ich Mahnungen von Stellen, die sonst ihr Geld von meinem Konto abbuchen. Mein Internetzugang wurde mir auch schon gesperrt deshalb und ich verschicke diese Nachricht mit einem Uralt-Modem. ...und ich warte täglich auf einen Brief vom Datenschutz, um endlich wieder Bewegung in die Sache bringen zu können. Ansonsten bin ich guter Dinge, denn ich habe zwar nicht viel Geld (erstaunlicherweise aber doch immer so viel, daß ich zumindest täglich gutes Essen bekomme) und ich habe wunderbare Aufträge, die mich einfach glücklich machen :-) . liebe Grüße von Martin |